WOLFGANG HEEDT
 

Neuigkeiten


Zurück zur Übersicht

27.02.2023

Stadthalle: Vor lauter Klein-Klein kein Vorankommen

Die FDP war zur letzten Sitzung der Bezirksvertretung bereit und ist es am 1. März wieder, das Raumprogramm für die Stadthalle zu beschließen. Dabei geht es noch nicht um das endgültige Aussehen, sondern um eine Art Wunschzettel unter dem Vorbehalt, dass nun endlich Denkmalschutz und Technik-Planer ran müssen, um die Umsetzbarkeit statisch und gebäudetechnisch durchzurechnen.

Der von der Verwaltung als „grob“ bezeichnete Sanierungsfahrplan geht derzeit von einer 36-monatigen Dauer der Sanierung aus. Aus technischen und logistischen Gründen könnte es erforderlich sein, dass der Trinkpavillon während der gesamten Sanierung geschlossen bleibt. Dass es für den Pavillon eine Sanierung bei laufendem Betrieb geben soll, ist bis dato in der Bezirksvertretung nicht bekannt. Genaueres wäre mit dem Projektmanager der Stadthallensanierung zu klären.

Angesichts dieser Gemengelage wäre es zur Meinungsbildung hilfreich, wenn die beim Trinkpavillon federführenden Vereine ein Konzept entwickeln und per Bürgerantrag in den Beratungsverlauf einbringen würden, mit welchen Programmen und Spielstätten sie die Sanierungsphase von 36 Monaten + x (x, weil in Bonn bei solchen Projekten noch nie etwas glatt lief) zu überbrücken gedenken, um dann, wenn die Stadthalle wiedereröffnet wird, noch aktiv zu sein. Ich denke, dass es nachvollziehbar ist, dass wir ohne diese Information keine Vorfestlegung zugunsten der Vereine treffen können.

Worauf ich aber auch hinweisen möchte: Derzeit wird von den Fraktionen der Bezirksvertretung noch einmal intensiv über das Raumprogramm der Stadthalle diskutiert. Jedoch gibt est Einschränkungen: Aus Gründen des Denkmalschutzes können nicht beliebig Wände „verrückt“ werden, zusätzlich kann das Raumprogramm im Zuge der technischen Planungen auch noch Veränderungen erfahren. Hierbei spielen Brandschutz- und Entfluchtungsmöglichkeiten eine Rolle, aber auch die Modularität von Energie-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. Ich hole deswegen so weit aus, weil Auffassungen bestehen, dass die Halle, um sich auch in den kommenden 50 Jahren sinnvoll am Markt positionieren zu können, mehr Möglichkeiten für Seminar- oder Workshopräume bieten sollte. Inwiefern dies im aktuellen baulichen Bestand umsetzbar ist, darüber befindet letztlich der Denkmalschutz in Zusammenarbeit mit den technischen Planern. In dieser unklaren Situation jetzt bereits einen Raum (den Pavillon) Vereinen zuzusprechen, halten wir aus den dargelegten Gründen nicht für opportun. Wir werden daher am 1.3. so abstimmen, dass zunächst einmal der wirtschaftliche Betrieb der Halle im Vordergrund steht.

Sollten sich im Zuge der Klärungen zwischen Denkmalschutz und Technikplanern dann Optionen für zusätzliche Räume ergeben, die einen wirtschaftlichen Betrieb der Halle ohne Pavillon zulassen, dann kann auf der Basis dieser neuen Erkenntnisse bei der Abstimmung über das endgültige Sanierungskonzept auch neu entschieden werden.



Zurück zur Übersicht